Das Thema Waldbaden/Waldtherapie gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Interesse, nicht zuletzt durch das Unterlegen der Wirksamkeit durch Studien.

Der Aufenthalt in Wäldern wirkt einerseits stressmindernd aber auch stimmungsaufhellend. Die durch Pflanzen ausströmende Phytonzide sind flüchtige organische Verbindungen. Beim Einatmen der Phytonzide lösen diese beim Menschen Ruheimpulse aus und senken den Blutdruck sowie die Aktivitäten des präfrontalen Kortex.

Der Ausstoß des Stresshormons Cortisol wird verringert (Burn-Out). Die Herzratenvariabilität wird verbessert, eine wichtige Regulationsfähigkeit des Stressresistenz des Herzens.

Nach einer bestimmten Dauer im Wald nimmt die Anzahl der Killerzellen nachweislich zu. Diese Zellen setzen Proteine zur Bekämpfung von Krebszellen frei, weshalb das regelmäßige Waldbaden der Krebsbildung präventiv entgegenwirken könnte. Der Zustand der erhöhten NK-Zellen-Aktivität hält nachweislich mindestens sieben Tage nach einem Besuch im Wald an.

Das Gehen auf unwegsamen Gelände (Propriozeption) erzeugt ungleich mehr neue neuronale Vernetzungen als z.B. Sodoku!

Um die biologischen Veränderungen abzurunden, ist das Waldbaden ist im Unterschied zum Spaziergang eine geführte Begehung durch einen Waldbadentrainer/-therapeuten. Hier werden die Mittel des palliativ-regenerativen Stressmanagements eingesetzt. Der Leistungsgedanke rückt in den Hintergrund, vielmehr wird Achtsamkeit und Eigenwahrnehmung mit allen Sinnen erlebt und geschult. Dies wird durch verschiedene Übungen der Achtsamkeit, gesunde Bewegungseinheiten, Teambildung, Atementspannung etc. und einer wirksamen Dauer der Einheit erreicht, 2-3 Std.